Wohnen

Um die besten Kräfte in Hessen zu halten bzw. nach Hessen zu holen, ist bezahlbarer Wohnraum in hessischen Städten und Gemeinden ein zentraler Ansatzpunkt.

Aus meiner Sicht kann dies nur gelingen, indem das Angebot an Wohnraum deutlich erweitert wird, denn zu knappes Angebot erzeugt steigende Preise.  Es geht also um die Schaffung zusätzlichen Wohnraums, insbesondere solchen Wohnraums, der auch für untere und mittlere Einkommensschichten erschwinglich ist. Wenn wir qualitativ hochstehende Betreuung und Bildung unserer Kinder in Kindertagesstätten und Schulen wollen, die allen Kindern ausreichende Kompetenzen für einen guten Start ins Beruf-/Erwerbsleben mitgeben, gute Pflege von Kranken und Alten sicherstellen und einen belastbaren und zuverlässigen ÖPNV wollen, dann müssen wir dafür sorgen, dass sich die Erzieherin, die Lehrkraft, der Altenpfleger, die Krankenschwester und der Busfahrer Wohnen in Wiesbaden leisten kann. Die Wohnungsfrage ist auch eine Standortfrage! Dieser Aufgabe müssen sich Land und Kommunen gleichermaßen stellen.

Jede neu versiegelte Fläche jedoch verschärft wiederum die Probleme in Hinsicht auf Klima, Grundwasser, Frischluftentstehung, wohnort­nahe Erzeugung unserer Lebensmittel und ähnliches. Nur mit klugen Konzepten und viel Überzeugungsarbeit kann es gelingen, die beiden Pole miteinander in angemessenen Ausgleich zu bringen.

Auch alle Möglichkeiten zur kurzfristigen Wohnraumschaffung möchten wir umsetzen. Hier setze ich mich für eine veränderte Landesgesetzgebung ein, die den Kommunen mit einem Leerstandskataster eine Handhabe gibt , ungenutzten Wohnraum umgehend zu aktivieren und dem Markt zuzuführen, sowie für ein Zweckentfremdungsverbot, das spekulativem Leerstand entgegenwirkt.